Montag, 17. Oktober 2016

Die letzten Tage

Hier kommt dann also endlich der Bericht zu Freitag, Samstag, Sonntag und auch zum heutigen Montag, unserem letzten Tag in Zacatecas.


Freitag

Etwas früher als noch am Donnerstag begann der Tag heute bei einem gemeinsamen Frühstück mit Blick auf den Pazifik. Hier besprachen wir, wie der Tag heute gestaltet wird, da am Nachmittag die Regreso (Rückreise) nach Zacatecas anstand. Nachdem alles besprochen war und jeder satt, wurde die restliche Zeit genutzt. Es wurden die Wellen im Pazifik bezwungen, im Pool "geplantscht" oder einfach in der Hängematte die Seele baumeln gelassen.


Aber wie sagt man so schön :"Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören ". Also hieß es, Taschen packen, Snacks kaufen, eine Kleinigkeit essen und dann gegen 2 Uhr ab in den glühend heißen Bus nach Zacatecas. Der Fahrtwind sorgte auch nicht wirklich für Abkühlung, da auch die Luft draußen unglaublich warm war. Bei der ersten Pause, die wir nach knapp 2 Stunden Fahrt machten, konnte man schon merken, das die Luft nicht mehr so schwül und drückend war, wie noch direkt an der Küste.

Mit einem etwas verwirrten Fahrer, der an der Raststätte sein Handy (Cellular) liegen lassen hat, und sich während der Fahrt auch das ein oder andere Mal verfahren hat, ging es weiter Richtung Zacatecas. Nach etlichen Stunden im Bus, Stau in Guadalajara und einer Partie Monopoly, erreichten wir gegen 1 Uhr Nachts Zacatecas, wo wir schon von unseren Gastfamilien erwartet wurden, und zuhause auch direkt ins Bett gegangen sind.

Samstag

Am Samstag ging es auch schon recht früh wieder los, da wir unsere letzten Tage mit unseren Gastfamilien hier nutzen wollten. Gemeinsam mit meinem Gastvater, Anne, Hanna, Louise ujd und deren compañeras machten wir uns zu neunt in einem (!!) Auto auf, in die Prärie von Zacatecas, wo es uns auf eine Ranch verschlug. Diese Ranch schien einem Bekannten meiner Gastfamilie zu gehören, denn sie stellten uns ein Pferd zur Verfügung, auf dem jeder eine Weile reiten durfte. Trotz der Hitze war es eine super gute Aktivität und wir hatten alle viel Spaß. Um uns ein wenig abzukühlen fuhren wir alle gemeinsam in das naheliegende Dorf Tacoaleche, wo wir uns in einem ganz kleinen Laden alle ein Eis kauften. Mit dem Eis sind wir ein wenig durch die Straßen des Dorfes gebummelt, bis es für uns auch schon wieder zurück Richtung Zacatecas ging.
Die Ranch irgendwo im Nirgendwo

Nach einem Abstecher ins Haus meiner Familie, wo wir uns alle ausruhten, wurden wir ins Stadtzentrum von Zacatecas gefahren. Dort warteten schon Hannah und Luis, der Austausschüler von Vincent auf uns, mit denen wir gemeinsam Essen wollten. In einem kleinen Restaurant, dass, wie wir später herausgefunden haben, nur Fleisch von einem Tier anbietet, haben wir alle Platz gefunden, und unser Essen geordert. Es gab Suppe, Tacos, Burritos und Quesedillas, alles gefüllt mit dem Fleisch von diesem Tier, was einer Ziege oder einem Steinbock recht ähnlich sah. Den meisten hat es auch sehr gut geschmeckt, einige waren nicht ganz so begeistert.

Nach der Mahlzeit ging es für uns weiter in die Stadt, wo wir von Laden zu Laden gingen, und hier und da das ein oder andere Mitbringsel kauften. Natürlich kam auch unterwegs das Essen nicht zu kurz und es gab zwischendurch Eis und Churros. Mit vollgestopften Bäuchen und Taschen besuchten wir am Abend zum letzten Mal das Cafe "miDali" in dem wir oft waren, und wo es uns sehr gut gefallen hat. Nachdem wir den Abend noch in einem Park in der Nähe haben ausklingen lassen, wollten alle ins Bett, und so endete der Samstag für uns.


Sonntag

Das Programm am Sonntag begann etwas später, da viele Menschen in Mexiko sehr gläubig sind, wie auch meine Gastfamilie, gehen sie früh am Sonntag in die Kirche. Als der Gottesdienst zuende war, und wir unsere Gorditas, die es zum Frühstück gab, im Auto verspeist hatten, sammelten wir Hanna und ihre Austauschschülerin ein, und machten uns auf den Weg ins 2 Stunden entfernte Aguascalientes. Dort ging es zuerst in ein Einkaufszentrum das dem in Zacatecas recht ähnlich war. Nach ein wenig bummeln durch die Geschäfte, traffen wir auf Hannah und Louise mit ihren compañeras. Kurz ausgetauscht, was die anderen so gemacht haben, und dann in einen Burgerladen, uns alles stärken, denn auch sinnlos durch ein Einkaufszentrum laufen, kann anstrengend sein.

Frisch gestärkt machten wir uns auf zu den Autos, und wollten eigentlich zu einer Art Vergnügungspark fahren. Dieser hatte aber scheinbar zu, also fuhren wir, vorbei an einer Automesse, Richtung Stadtzentrum. Mit einer kurzen Unterbrechung, bei der es für alle Eis gab, was sehr lecker war, erreichten wir irgendwann das Zentrum. Mitten auf einem großen Platz war eine Bühne aufgebaut, auf der jeden Abend Konzerte gespielt werden. Daneben war eine weitere kleine Bühne, auf der eine Gruppe Menschen etwas vorführte. Wir sahen uns das ganze Spektakel eine Zeitlang an, bevor wir weiter durch die Stadt liefen. Nicht viel anders als die Innovation von Zacatecas, so lässt sich das Zentrum wohl ganz gut beschreiben. Als wir auch hier noch die ein oder oder andere Süßigkeit gefunden hatten, machten wir uns auch schon auf zurück nach Zacatecas. Gegen späten Abend, es war schon dunkel, kamen wir alle übermüdet in Zacatecas an. Für heute stand zum Glück nichts mehr auf dem Programm.


Montag

Heute ist er also gekommen, unser letzter Tag hier in Zacatecas. Der letzte Tag in unseren Gastfamilien, mit unseren neuen Freunden. Recht früh hat er begonnen, zum allerletzen mal besuchten wir gemeinsam die Schule. Nach nur Zwei Stunden Unterricht wurden Anne, Hanna Louise und ich von der Klasse unglaublich süß verabschiedet, uns wurde alles gute für die Zukunft gewünscht, eine tolle Reise, und das wir jederzeit bei jedem der Leute dort willkommen sind. Ein unglaublich schönes Gefühl!

Nach dieser Verabschiedung ging es zur offiziellen Abschiedsveranstaltung in der Prepa 1, wo dann auch alle Teilnehmer anwesend waren. Es wurde von allen Seiten gelobt, gedankt, und gesagt, was für ein tolles Projekt dieser Austausch ist. Nach Reden von allen Offiziellen bekamen alle eine Art Teilnahme Urkunde, die für jeden eine ganz besondere Erinnerung sein wird.


Nach einigen Fotos ging das Programm weiter, wir wurden in einen Saal geführt, in dem wir über den "Dia de Muertes", also Tag des Todes informiert wurden. In Mexiko ist dies ein sehr besonderer Tag, der bunt und mit vielen Totenköpfen gefeiert wird. Alle konnten sich schminken lassen, und jeder bekam seinen eigenen kleinen Totenkopf.



Als das offizielle Programm beendet war, machten wir alle gemeinsam noch ein wenig Zacatecas unsicher, bevor wir uns in unsere Gastfamilien aufmachten, um den letzten Rest vorzubereiten, und von unseren Familien Abschied zu nehmen.

Bis es ganz Lebewohl heißt sind es noch ein Paar Stunden, die wir alle möglichst genießen wollen. Um 23 Uhr Ortszeit fährt dann unser Bus Richtung Mexiko Stadt.

Edit: Die Bilder sind jetzt auch Online.

1 Kommentar:

  1. Das sieht nach unendlich viel Spaß aus. Ich habe Familie in der Dominikanischen Republik und wir fahren oft mit der Familie zu Besuch. Letzten Sommer haben wir eine riesige Hängematte mitgenommen (so etwas hier: http://haengemattenshop.com/amazonas/) und die steht momentan im Garten. Da das Haus sehr nahe am Atlantik ist, kenne ich das Feeling einfach nur gemütlich zu baumeln und den Wellen zu lauschen.

    AntwortenLöschen